Im Alter von 24 Jahren, nach meinem Maschinenbaustudium, zog es mich für zwei Jahre nach Neuseeland, weil ich mein bis dahin als „oberflächlich“ empfundenes Leben so nicht hinnehmen und einen tieferen Sinn ergründen wollte. So reiste ich mit Rucksack und ohne Plan durchs Land und durchlebte viele Situationen, die mir den Weg in Richtung Heilung ebneten. Ich beschloss fortan, mein Leben der Freiheit und der Wahrheit zu widmen, mich nicht länger zu verstellen, um fremde Erwartungen zu erfüllen und schlichtweg meinen Interessen zu folgen. Dort in Neuseeland hatte ich erstmals Kontakt zu Pferden und zum Handwerk „Hufbearbeitung“ und ich wusste vom ersten Augenblick an, dass das “meins” ist. Ein magischer Moment für mich!

Zurück in Deutschland bekam ich die Chance, ein kleines Fitnessstudio in Oberbayern zu übernehmen, wo ich meine Leidenschaft für Sport und Bewegung ausleben konnte. Parallel dazu machte ich eine Ausbildung zum Hufpfleger + Huftechniker. 2020 verkaufte ich mein Fitnessstudio aber wieder und lebe seither von der Hufbearbeitung. Ich bemerkte schnell, dass diese Berufung auch abseits der handwerklichen Fähigkeiten ein enormes Lernfeld ist und mich ständig auf persönliche Themen hinweist, die ich bisher nicht oder kaum angeschaut habe. Nach dem inneren Wunsch meinen Umgang mit Pferden zu verbessern, erhielt ich 2021 die Möglichkeit einer Pflegebeteiligung: Amy, eine Quarter-Schimmelstute. Wir einigten uns darauf, dass ich mit Amy lediglich spazieren und joggen gehe, da ich weder Interesse am Reiten noch am Longieren hatte. Schnell fragte ich mich, ob es einen Weg gibt, mit dem Pferd spazieren zu gehen, ganz ohne Zwang, Druck und Gewalt auszuüben. Vielleicht sogar so, dass das Pferd richtig Lust hat, an meiner Seite zu gehen? Die Antwort kam in Form eines YouTube-Videos von Alexandra, das mich auf Gänsehaut-Ebene angesprochen hat. Ich nahm Kontakt auf und so trafen sich die Wege der Saliho School und mir.